Holzschmuck aus dem Erzgebirge ist mittlerweile weltweit bekannt. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit, aber auch über das ganze Jahr hinweg werden Weihnachtsartikel aus dem Erzgebirge in die ganze Welt hinaus versendet. Das Gütesiegel „Echt Erzgebirge“ hat sich einen Namen gemacht und verspricht hochwertige Handwerkskunst sowie detailgetreue Fertigung auf Grund langjähriger Erfahrungen.
Das trifft auch auf den Bereich der Schwibbögen zu, die wohl zu den beliebtesten Fensterbeleuchtungen in der Advents- und Weihnachtszeit zählen. Eine lange Tradition liegt bereits hinter ihnen und sie sind eng mit der Geschichte und der Tradition des Erzgebirges verbunden. Die Form des Schwibbogens beispielsweise ist einem Mundloch nachgeahmt und soll somit an die schwere Arbeit der Bergarbeiter erinnern und ihren Verdiensten gedenken. Daher zeigen auch viele Motive die typischen Bergmänner, die das Wappen in der Hand halten. Daneben werden häufig die anderen zwei Haupterwerbsquellen des Erzgebirges damaliger Zeit abgebildet, die Schnitzkunst und das Klöppeln. Daneben sind aber auch andere Motive sehr beliebt. Christliche Darstellungen wie Christi Geburt, Naturszenen oder bekannte Bauwerke und Gebäude wie die Seiffener Kirche oder die Frauenkirche sind ebenso zu finden wie Szenen aus dem Alltag der Bergarbeiter.
Auch im Bereich der Materialien hat sich die Schwibbogenfertigung weiterentwickelt. Früher wurden alle Bögen aus Metall hergestellt. Dazu kam schnell das leicht zu verarbeitende Holz, aus dessen dünnen Spanplatten verschiedenste Motive ausgesägt wurden. Diese Formen gelten heute als Standards, es gibt aber zahlreiche neue, moderne Formen und Varianten der klassischen Fensterbeleuchtung. Fensterdreiecke oder gotische Schwibbögen heben sich beispielsweise durch ihre Form von den übrigen Modellen ab, da sie statt der Rundung über eine Spitze verfügen. Die Spitzbogen werden zusätzlich von einem goldenen Stern geschmückt, der an den Stern Bethlehems erinnern soll.
Im Aufbau der Lichterbögen hat sich auch einiges getan. Nicht mehr nur monotone Spanplatten werden ausgesägt um Motive darzustellen, auch plastische Figuren finden sich vermehrt auf den einzelnen Modellen. Kleine Figuren, Häuser und Bäumchen schmücken die Schwibbögen und stellen richtige kleine Szenen dar. Wer es noch ausgefallener möchte, kann ein Exemplar erwerben, welches durch einen Motor angetrieben wird. Bei diesen Modellen bewegen sich die Figuren, Pyramiden drehen sich oder Bergarbeiter erwachen zum Leben. So entsteht eine ganz eigene kleine Welt mit dem Lichterbogen, der große und kleine Liebhaber gleichermaßen verzaubert.
Ist man auf der Suche nach einem Schwibbogen, kann man sich auf Weihnachtsmärkten oder in Fachgeschäften Anregungen oder Ideen holen. Will man sich lieber in Ruhe und ohne Gedränge und Stress einen Überblick verschaffen und das passende Modell auswählen, kann man sich im Internet informieren und in aller Ruhe stöbern.